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Tennis mal anders: Was Sie über Padel wissen sollten


Bild: Britta Pedersen/dpa-Zentralbild/dpa-tmn

15, 30, 40: Wer mit der Zählweise aus dem Tennis vertraut ist, muss sich nicht umstellen, wenn er oder sie Padel ausprobiert. Denn die Spielregeln, die bei dieser Sportart gelten, ähneln denen des Tennis-Doppels stark. 

Einige Details sind beim Padel allerdings doch etwas anders, der Schläger zum Beispiel. Ein Überblick: 

Wo man Padel spielt: 

Zentraler Unterschied zum Tennis: Padel spielt man in einer Art Käfig, dessen Wände aus Glas und Drahtgitterelementen bestehen, erklärt Julian Lohau. Er ist Dozent an der Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement (DHfPG). Die Wände werden beim Padel ins Spiel einbezogen - das kennt man vom Squash. 

Der Grundstein für die Sportart soll laut dem Deutschen Padel Verband (DPV) im Jahr 1965 in Acapulco (Mexiko) gelegt worden sein. Als Erfinder gilt ein Mann, der gerne ein Tennisfeld auf seinem Grundstück gehabt hätte. Weil der Platz dafür aber nicht ausreichte, ließ er eine verkleinerte Ausführung davon errichten, heißt es. Die umliegenden Betonmauern sollen sich schnell zum Teil des Spiels entwickelt haben. Der Startpunkt für Padel.

Wer die Sportart selbst einmal ausprobieren will, findet über eine Karte des DPV Standorte. Gespielt wird sowohl drinnen in der Halle als auch draußen unter freiem Himmel, immer zwei gegen zwei. 

Womit man spielt: 

Wer einen Padelschläger in die Hand nimmt, merkt schnell: Der ist kleiner als ein Tennisschläger. Er besteht aus einer festen Fläche mit kleinen Löchern. 

Gelb und mit Filz überzogen, sieht ein Padelball auf den ersten Blick aus wie ein Tennisball. Sein Innendruck ist allerdings im Vergleich geringer: Damit, so erklärt Julian Lohau, wird ein hohes Abspringen des Balles verhindert. Der Aufschlag wird beim Padel übrigens - anders als beim Tennis - von unten gespielt. 

Warum Padel im Trend liegt: 

Padel gilt als Trendsport, den immer mehr Menschen für sich entdecken. Julian Lohau erklärt sich das mit der Dynamik, die das Spiel mit sich bringt. «Man findet leicht Zugang und kann schnell spektakuläre Ballwechsel spielen. Man hat früh Erfolgserlebnisse und einen hohen Spaßfaktor.» 

Dazu trägt unter anderem bei, dass ein Padel-Court kleiner ist als ein Tennisfeld: Die Wege sind kürzer, man erwischt den Ball öfter. Und dadurch, dass der Ball an den Wänden abspringen darf, gibt es immer wieder Überraschungen.

Was beim Padel trainiert wird: 

Klar, der Spaß steht im Vordergrund. Aber auch einen Trainingseffekt darf man sich erhoffen, wenn man regelmäßig zum Schläger greift. «Hand-Augen-Koordination, Geschwindigkeit und Balance sind einige der Fähigkeiten, die trainiert werden», so Julian Lohau. «Man muss schnell reagieren, drehen, beschleunigen und den Ball treffen.» 

Zudem trainiert Padel das Herz-Kreislauf-System, was auch daran liegt, dass die Pausen beim Padel kürzer sind als beim Tennis. Vor Verletzungen muss man dem Experten zufolge eher wenig Sorge haben. «Dennoch sollten Personen vorsichtig sein, die bereits Probleme mit der Achillessehne haben», so Lohau. Denn die wird beim Spiel durchaus belastet. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, bespricht sich vor dem ersten Training mit Arzt oder Ärztin und wärmt die Sehne gut auf.


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(08.11.2024)